Glossar
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V Validation -
Die Validation ist die Nachweisführung, daß Vorgaben (Spezifikation) eingehalten und korrekt in ein Programm umgesetzt wurden. Die Validation weist jedoch nicht die Fehlerfreiheit nach. Beispiel: Ada-Übersetzer werden validiert; d. h. es wird nachgewiesen, daß die Vorgaben (Ada-Referenzhandbuch) korrekt umgesetzt wurden, so daß der Übersetzer nicht weniger und nicht mehr an Funktionalität bietet als im Ada-Referenzhandbuch festgelegt wurde. Trotzdem kann ein validierter Ada-Übersetzer noch Fehler enthalten, da die Fehlerfreiheit durch die Validation nicht nachgewiesen wurde. Variable -
Siehe Objekt.

Variantenteil -
Ein Variantenteil eines Verbundes (Verbundtyp) spezifiziert alternative Verbundkomponenten (Komponente), die von einer Diskriminante des Verbundes abhängen. Jeder Wert der Diskriminante legt eine bestimmte Alternative des Variantenteils fest.

Vatertyp -
Siehe Abgeleiteter Typ.

Verbundtyp -
Ein Wert eines Verbundtyps besteht aus Komponenten, die gewöhnlich verschiedene Typen oder Untertypen haben. Für jede Komponente eines Verbundwerts oder Verbundobjekts spezifiziert die Definition des Verbundtyps einen Bezeichner, der die Komponente im Verbund eindeutig bestimmt.

Vereinbarung -
Siehe Deklaration.

Vereinbarungsteil -
Ein Vereinbarungsteil (declarative part) ist eine Folge von Vereinbarungen (Deklarationen). Er kann auch ergänzende Informationen zu Vereinbarungen enthalten, beispielsweise Unterprogrammrümpfe und Darstellungsklauseln.

Vererbung - (OOP)
Vererbung bezeichnet einen Mechanismus, mit dem allgemeine Eigenschaften (stufenweise) spezialisiert und erweitert werden. Diese Spezialisierung wird auch als Ableitung einer (evtl. abstrakten) Beschreibung hin zu konkreteren Eigenschaften bezeichnet. Siehe auch Klassenhierarchie.
Beispiel:
Ein Angestellter zeichnet sich durch bestimmte Eigenschaften aus. Diese Eigenschaften werden für die Spezialisierung in die abgeleiteten Klassen Sachbearbeiter, Fachvorgesetzter, disziplinarischer Vorgesetzter und Geschäftsführer konkretisiert und evtl. mit zusätzlichen Eigenschaften versehen.
Durch Ableiten von Unterklassen erhält man neue Klassen, die die Daten und Komponentenfunktionen der Basisklasse um neue Daten und Komponentenfunktionen erweitern können. Die Basisklasse vererbt somit ihre Eigenschaften an die abgeleiteten Klassen. Dieser Mechanismus kann auch rekursiv angewendet werden, so daß die Eigenschaften der Basisklasse über mehrere Stufen hinweg an Unterklassen vererbt werden können. Zu unterscheiden sind einfache und mehrfache Vererbung, wobei eine Klasse Eigenschaften mehrerer Klassen erbt.

Verifikation -
Die Verifikation ist der formale Nachweis von Eigenschaften von Programmen zum Beweis der Korrektheit in der Form, daß das Programm die Spezifikationen erfüllt. Während man beim Testen aus der Richtigkeit einzelner Testfälle auf die Richtigkeit des gesamten Programms schließt, wird bei der Verifikation die Korrektheit für alle Eingaben bewiesen. Die strenge Verifikation setzt eine präzise formale Definition der Semantik der verwendeten Sprache voraus.

Verklemmung -
Möglicher Konflikt bei der wechselseitigen Benutzung von Betriebsmitteln durch parallele Prozesse derart, daß keiner der beteiligten parallelen Prozesse weiterarbeiten kann.

Verteilte Anwendung -
Eine Verteilte Anwendung besteht aus ein oder mehreren aktiven Partitionen und keiner oder mehreren passiven Partitionen, die in einem Verteilten System unabhängig voneinander ausgeführt werden.

Verteiltes System -
Ein Verteiltes System ist eine Verbindung von ein oder mehreren aktiven Rechnerknoten (eine ausführende Systemressource mit lokalem Speicher) und keinem oder mehreren passiven Rechnerknoten (eine passive Systemressource mit globalem Speicher). Ein Verteiltes System wird hier homogen genannt, wenn die Rechnerknoten in folgenden Eigenschaften übereinstimmen: Datendarstellung, Befehlssätze, Betriebssysteme, Programmiersprachen und Kommunikationsmechanismen. Ansonsten bezeichnet man das Verteilte System als heterogen.

Verzögerungsalternative -
Teil einer Select-Anweisung, die Angaben zur Verweildauer in der Select-Anweisung macht, falls keine andere Alternative sofort ausführbar ist.

Verzögerungsanweisung -
Delay-Anweisung, die bewirkt, daß die weitere Ausführung des Prozesses mindestens für die angegebene Zeit unterbrochen wird. Es wird grundsätzlich ein Prozeßwechsel angestoßen. Falls kein Zeitscheibenverfahren zur Verfügung steht, kann man die Delay-Anweisung nutzen, um die Programmstellen, an denen ein Prozeßwechsel stattfinden soll, selbst zu bestimmen.

Virtuell (OOP) -
Grundlage der Unterprogrammzuordnung zur Laufzeit. Wenn mehrere Klassen mit gleichnamigen Funktionen von der Basisklasse abgeleitet wurden, dann wird beim Aufruf einer Funktion mit einem konkreten Objekt die jeweils zugehörige Komponentenfunktion ausgeführt. Siehe auch dynamische Bindung.
In Ada können Methoden einer Klasse nicht als virtuell bezeichnet werden. Methoden sind implizit dann virtuell, wenn für tagged-typisierte Objekte Methoden aufgerufen werden, die zur Übersetzungszeit keiner Methode zugeordnet werden können, sondern erst zur Laufzeit (dispatching).

Virtuelles Unterprogramm (OOP) -
Eine Komponentenfunktion einer Klasse, von der andere Komponentenfunktionen mit jeweils gleichem Namen und gleicher Parameterliste abgeleitet wurden. Für ein Objekt wird jeweils die Komponentenfunktion der Klasse des Objektes ausgeführt. Siehe auch Dynamische Bindung.


 

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