Glossar
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K Kapselung - (OOP)
Der Vorgang der Definition einer Klasse mit Daten und Komponentenfunktionen, die im Implementierungsteil verborgen sind, und die Bekanntmachung derjenigen Elemente im Schnittstellenteil, die sichtbar sein sollen. Das Prinzip der Kapselung bedeutet, daß die Daten eines Objektes anderen Objekten nicht zugänglich sind, sie werden abgekapselt. Der Zugriff auf Daten kann nur über spezielle Zugriffsfunktionen erfolgen.
Kapselung bezeichnet die Zusammenführung von Wertebereichen und Operationen zu einem abstrakten Datentyp unter Berücksichtigung des Information Hiding. Kategorisierungspragma -
Ein Kategorisierungspragma kann auf eine beliebige Bibliothekseinheit angewandt werden und hat zur Folge, daß dann für die Bibliothekseinheit bestimmte Einschränkungen hinsichtlich der Nutzung von Deklarationen, Kindeinheiten oder erlaubten semantischen Abhängigkeiten existieren. Diese Einschränkungen sollen die Typkonsistenz und die Erkennung von illegalen Partitionierungen (z. B. direkter Variablenzugriff zwischen Partitionen) in einem Verteilten System sicherstellen.

Keller -
Unter einem Keller (oder Stapel) versteht man eine Folge von Dateneinträgen, bei der die zwei Zugriffsoperationen "Einfügen" und "Entfernen" von Dateneinträgen an ein und demselben Ende ausgeführt werden, d. h., daß immer nur auf das zuletzt eingefügte Element zugegriffen werden kann (last in, first out).

Kern von Ada -
Der Kern von Ada besteht aus der Sprachdefinition (Kapitel 1 bis 13) und den Anlagen A (Predefined Language Environment), B (Interface to Other Languages) und J (Obsolescent Features).
Ein Übersetzer heißt "konform zum Standard", wenn er alle Anforderungen des Kerns erfüllt.

Klasse - (OOP)
Eine Klasse ist ein Schema zur Erzeugung von Objekten. Jedoch erzeugt die reine Definition einer Klasse noch keine Objekte. Analog zu den Datentypen einer konventionellen Sprache können von einer Klasse Objekte (Instantiierung) abgeleitet werden. Im Gegensatz zu einem Datentyp können zusätzlich zu den Daten auch Operationen Bestandteile einer Klasse sein.
Eine Klasse ist ein abstrakter Datentyp, dessen Eigenschaften vererbt (Vererbung) werden können. In Ada sind Klassen in diesem Sinne Pakete mit erweiterbaren Typen oder Vererbungen aus dem vordefinierten Typ controlled.

Klassendaten - (OOP)
Klassendaten sind die Datenelemente einer Klasse. Es gibt private und öffentliche Klassendaten.
Die privaten sowie öffentlichen Klassendaten unterteilen sich außerdem in Datenelemente, die für jede Instantiierung neu angelegt werden, und (klassenglobale) Daten, die allen Instanzen gemeinsam sind.

Klassenfunktion - (OOP)
Siehe Komponentenfunktion.

Klassenhierarchie - (OOP)
Ein System bestehend aus einer Basisklasse und abgeleiteten Klassen.

Klassenweite Typen -
Spezielle erweiterbare Typen, die Objekte eines Unterbaumes einer Klassenhierarchie aufnehmen können. Sie sind am Attribut 'Class erkennbar, das dem Namen der Vaterklasse des Unterbaumes folgt.

Komponente - / Komponenten -
Eine Komponente ist ein Wert, der Teil eines größeren Wertes ist, oder ein Objekt, das ein Teil eines größeren Objektes ist.

Komponentenfunktion - (OOP)
Eine Funktion eines Objektes, auch als Methode bezeichnet, ist eine Komponente einer Klasse. Nur die Komponentenfunktionen haben Zugriff auf die privaten Daten eines Objektes. Es gibt private und öffentliche Komponentenfunktionen.

Konfigurationspragma -
Ein Konfigurationspragma spezifiziert eine Option, die auf alle Übersetzungseinheiten Gültigkeit besitzt. Ein Konfigurationspragma ist nur in einer Übersetzung erlaubt, die keine Übersetzungseinheiten enthält. In diesem Falle wird das Pragma auf alle nachfolgend übersetzten Übersetzungseinheiten angewendet.

Konstante -
Eine Konstante ist ein Objekt, das innerhalb eines vorgegebenen Bereichs oder des gesamten Programmes einen festen Wert hat. Hierzu zählen auch Parameter einer Funktion oder Prozedur mit dem Modus IN.

Konstruktor (OOP) -
Ein Konstruktor ist eine Komponentenfunktion, die zur Ausführung kommt, wenn ein Objekt dieser Klasse erstellt wird. Ein Konstruktor nimmt üblicherweise Initialisierungen vor, die auch aus dem Aufruf weiterer Konstruktoren bestehen können.
In Ada gibt es Konstruktoren nur für Vererbungen aus dem vordefinierten Typ controlled. Der Konstruktor heißt Initialize. Für einen vom Typ controlled abgeleiteten Typ kann Initialize überladen werden.
Initialize oder eine Überladung kommt automatisch zur Ausführung, wenn ein Objekt dieses (oder eines vererbten) Typs angelegt wird.

Kontextklausel -
Siehe Übersetzungseinheit.

Konvertierung -
Eine Konvertierung ist die Umwandlung eines Datentyps in einen anderen Datentyp. Beispiele für Konvertierungen sind: Zeichenkette nach Zahl, Integer nach Float.

Kritischer Bereich -
Man bezeichnet Anweisungsfolgen, die auf exklusive Betriebsmittel zugreifen, als kritische Bereiche. Es muß sichergestellt sein, daß sich immer maximal ein Prozeß im kritischen Bereich eines gemeinsam benutzten Betriebsmittels befindet. Die programmtechnische Lösung dieses Problems ist als das Prinzip des wechselseitigen Ausschlusses ("mutual exclusion") bekannt. Siehe auch Unteilbare Operation.

Kurzauswertungsoperationen -
Die Operatoren AND THEN mit der Bedeutung von AND und OR ELSE mit der Bedeutung von OR werden als Kurzauswertungsoperationen bezeichnet. Bei AND THEN wird der zweite Teilausdruck nur ausgewertet, wenn der erste wahr ist, bei OR ELSE nur, wenn der erste falsch ist.


 

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